Die Aussagekraft der Inhaltsstoffe des Trockenfutters:
Über die Art und die Reihenfolge der auf der Verpackung angegebenen Inhaltsstoffe (Zusammensetzung) kann man, wenn man die „Nomenklatur der Produzenten“ kennt, die Qualität eines Trockenfutters erkennen.
Vorgeschrieben ist, dass alle Inhaltsstoffe in der, ihrem Gewicht entsprechenden Position, in absteigender Reihenfolge angegeben werden müssen. Der schwerste Anteil daher an erster Stelle usw.
Da der Hund ein Fleischfresser ist, sollte daher der Hauptbestandteil eines guten Trockenfutters aus getrocknetem, deklariertem Fleisch (z.B. Lammfleischmehl, Rindfleischmehl, getrocknetes Hühnerfleisch, getrocknetes Putenfleisch usw.) bestehen.
Über den Fleischanteil eines Trockenfutters mit z.B. Lammfleisch:
„Lammfleischmehl“ oder „getrocknetes Lammfleisch“ z.B. 28%, ist Lammfleisch ohne Wassergehalt. In dieser Form angegeben, verliert es bei der Produktion kaum an Gewicht. Die angegebene Reihenfolge entspricht dem gewichtsmäßigen Anteil. Der „Lamm-Trockenfleisch“ - Anteil in diesem Futter beträgt daher 28%. „Frisches Lammfleisch“ z.B. 50%: klingt zwar gut, aber das Gewicht des Wasseranteiles vom Frischfleisch (70% - 80%) wird bei der Reihung mitgerechnet. Beim Herstellungsprozess (Extrusionsverfahren bei hohem Druck (bis 20 bar) und hohen Temperaturen (bis ca. 250°C)) wird das Wasser aus dem Frischfleisch verdampft. Die anderen Bestandteile verlieren kaum an Gewicht, also verbleiben im Fertigfutter lediglich ca. 15% „Lammfleischmehl“ oder „getrocknetes Lammfleisch“, das als solches angegeben, in der Reihung weit nach hinten rutschen würde.
Minderwertige tierische Proteinquellen:
„Fleischmehle“ sind undefinierte Mehle von nicht deklarierten Tierarten unbestimmter Herkunft. Im Qualitätsfutter sind die verwendeten Tierarten klar definiert. „tierische Nebenprodukte“, sollten im Qualitätsfutter nicht enthalten sein. Diese Produkte kommen zum größten Teil aus der Tierkörperverwertung oder aus Abdeckereien. Sind Abfallprodukte (ganze Kadaver, Eingeweide samt Inhalt, Haut- und Fellreste, Hufe, Hörner, Federn usw.) die im Hundefutter als billiger Eiweißlieferant „entsorgt“ werden und die auch Rückstände von Tierarzneimitteln und Kontaminanten enthalten können. „Fleisch und tierische Nebenprodukte“, hier kann man davon ausgehen, dass der überwiegende Anteil aus „tierischen Nebenprodukten“ besteht, da bei höherem Trockenfleisch(mehl)-Anteil dieser separat angegeben wäre. „Geflügelmehl“, „Rindermehl“, „Lammmehl“, „Putenmehl“ usw., sind Mehle von ganzen Tieren inklusive (oder überwiegend) aller „tierischen Nebenprodukte“ (siehe oben).
Leider gibt es legale Tricks der Produzenten, um den Fleischanteil an die erste Stelle zu bringen:
Wie z.B. das Aufsplitten von Inhaltsstoffen in mehrere Teile: Die Anteile von Inhaltsstoffen werden einfach aufgeteilt und einzeln angeführt. Mit ihrem Teilgewicht landen sie dann in der Zusammensetzung hinter dem Fleischanteil.
Beispiel Reis: „Reis“, „Reismehl“, „gemahlener Reis“, „Reiskleie“, „Weißer Reis“, „Braureis“, usw. Beispiel Weizen: „Weizen“, „Weizenmehl“, „Weizenkeime“, „Weizengrieskleie“, usw. Beispiel Mais: „Mais“, „Maismehl“, „Maisvollkornmehl“, „Maisflocken“, „Meiskleber“, usw.
Was sagen uns einige der folgenden Inhaltsstoffe, wie sie in zahlreichen (bekannten) Trockenfuttersorten vorkommen:
Zusammensetzung: Geflügelmehl (1), Mais (2), Reis (4), Maismehl (2), gemahlener Reis (4), Tierfett (5), Maiskleberfutter (3), Lignozellulose (6), tierisches Eiweiß (hydrolisiert), (7), Mineralstoffe, Zuckerrübentrockenschnitzel 8, Ei getrocknet, Natriumtriphosphate (9), Fructo- Oligosaccharide (FOS) (10), Fischöl, Sojaöl (2), Psylliumsamen und -samenhüllen, DLMethionin, L-Lysin, Taurin.
(1): Tiermehl (= z.B.: „Geflügelmehl“ im Gegensatz zu „Geflügelfleischmehl“ oder Geflügeltrockenfleisch) ist als Eiweiß - Futtermittel eine Ersatzmöglichkeit für die Sojabohne, die in Europa zum größten Teil importiert wird. Seine biologische Wertigkeit ist abhängig von den Mengenverhältnissen der Ausgangsmaterialen, insbesondere von dem Anteil an Fleisch bzw. kollagen- und keratinreichen Körperbestandteilen sowie Blut. Die Verwendung als Futtermittel ist in Folge der BSE-Erkrankungen von Rindern in der Europäischen Union verboten worden, weil die Verfütterung von Tiermehl von an Scrapie erkrankten Schafen als ein möglicher Auslöser von BSE angesehen wird. Als Ursache wird zu geringer Druck bzw. eine nicht ausreichend hohe und ausreichend lange Erhitzung des Materials vermutet, denn in Großbritannien wurden die Vorschriften diesbezüglich Anfang der 70er Jahre gelockert. Heute wird ein erheblicher Anteil des Tiermehls als Energieträger verbrannt. Es wird zum Einen in Braun- und Steinkohlekraftwerken der Kohle beigemischt, und zum Anderen in Zementfabriken zur Prozesswärmegewinnung eingesetzt.
(2): Soja, Weizen, Mais Sind laut wissenschaftlichen Untersuchungen die Hauptauslöser unterschiedlicher Allergien. Ins Futter kommen in den meisten Fällen höchstens die Abfallprodukte dieser Getreidesorten. Maismehl ist z.B. der gemahlene ganze Maiskolben! (2): Getreide aus gentechnisch manipuliertem Saatgut 80% der weltweit erzeugten Sojabohnen, sowie der Großteil an Futtermais, speziell in den USA, stammen aus genmanipuliertem Saatgut.
(3): Maiskleber ist ein proteinreiches Ausgangsprodukt (ca. 60 % Rohprotein), das in der Wiederkäuer- und Geflügelfütterung sehr geschätzt wird.
(4): Weißer Reis, Braureis Ihm fehlen 75% seiner Nährstoffe.
(5): Tierische Fette Eine US-Studie ergab eine erhöhte Krebsgefahr sowie die Zunahme von Tumoren und Herzproblemen. Des weiteren werden oft Abfallprodukte wie altes Frittierfett, als "wertvolles Fett" verarbeitet. Der Dioxinskandal in Belgien wurde durch eben solches, verunreinigtes Fett das dem Futter zugefügt wurde ausgelöst. Die meisten "Tierkörperbeseitiger" in Holland, Belgien und Deutschland haben als zweiten Gewerbezweig die Fettherstellung. Neuste Untersuchungen in der Schweiz kamen zu dem Ergebnis, daß die Hälfte der "Futterfette" mit Mineralöl verseucht sind.
(6): Lignozellulose mit Ligninresten verunreinigte Zellulose aus Holz, Jute, Stroh od. Bambus
(7): Digest (=z.B.: hydrolysiertes Eiweiß) Eine Flüssigkeit, die von tierischen Geweben mit Hilfe von chemischer oder enzymatischer Hydrolyse hergestellt wird. Somit eine chemisch vorverdaute Nahrung.
8: Pflanzliche Nebenprodukte, Zellulose Hier werden alle Reste und Abfälle der Getreideverarbeitung verwertet. Erdnußhülsen, verdorbenes Getreide, Stroh, Nussschalen, Reste aus der Herstellung von Müsli (als Cerealien bezeichnet).
(9): Natriumtriphosphat wird den Geschirrspülmitteln zur Komplexierung von Erdalkalimetallen (wie beispielsweise Calcium-Ionen) zugegeben. Erdalkalimetall-Ionen sind die Ursache für die Wasserhärte, außerdem beeinflussen sie die Waschwirkung der Spülmittel erheblich.
(10): Oligosaccharide sind Kohlenhydrate (Zucker), die aus mehreren gleichen oder verschiedenen Monosacchariden aufgebaut sind. Monosaccharide sind eine Stoffgruppe von organisch-chemischen Verbindungen. Sie sind die Produkte der partiellen Oxidation mehrwertiger Alkohol
Das ist super, vorallem für Katzis, die gegen die Getreide allergisch sind. Meine bekommen es aber, weil es das mit dem größten Fleischanteil ist. Fiete mag es aber nicht und so ekommt er halt Felidae, was ich auch noch vertretbar finde.
Ja, ich finds auch super. Anfangs wollten sie es nicht so gerne fressen, aber mittlerweile knacken sie die kleinen Teilchen, so als wuerden sie nichts anderes kennen.
Die Brocken koennten nur ein bissl groesser sein, find ich.
Aber mir erscheint die Farbe auch dunkler, als bei anderem Trockenfutter und es riecht auch fleischiger
Dein Bericht über die Zusammensetzung des Trockenfutters ist prima. Aber bekommst Du es denn her. Ich füttere meiner kl. Yorkshier-Malteser Hündin seit längerer Zeit, das Trockenfutter von ALDI. Es schmeckt ihr und sogar meinen zwei Pflegehunde, die ab und zu bei mir sind. Es kann also nicht schlecht sein.
Tja Baguha... Torckenfutter kann den Tieren a uch durchaus schmecken und kann trotzdem ungesund sein. Wir mögen ja auch Eis gerne, aber wenn wir zu viel davon essen werden wir Kugelrund. Da ich die Zusammensetzung des Aldi-futters nicht kenne würde ich dagegen erstmal allerdings nichts sagen.