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 Bücher
Bienchen Offline

Buchstabenfresser



Beiträge: 67.252

24.02.2009 23:19
Die verlorene Kunst des Heilens Zitat · Antworten

...Anstiftung zum Umdenken

von Bernard Lown

Ein weltberühmter Arzt, Erfinder lebensrettender Eingriffe und medikamentöser Behandlungen, Träger des Friedensnobelpreises und engagierter Vorkämpfer für eine bessere Gesundheitsversorgung in der Dritten Welt:
Mit diesem Buch ermutigt Lown die Ärzte, den Kampf für eine menschlichere Medizin nicht aufzugeben. Er stiftet seine Kollegen dazu an, sich wieder auf Werte, Fertigkeiten und Kenntnisse zu besinnen, die sie befähigen, nicht nur ihren Patienten gerecht, sondern auch zufriedener mit ihrem eigenen Beruf zu werden. Für Patienten ist das Buch ein Wegweiser, den "richtigen" Arzt zu finden, der über aller echnischen Versiertheit die Kunst des Heilns nicht vergisst.
Lown erzählt packende, zum Teil amüsante, zum Teil bestürzende, stets nachdenklich machende Episoden aus seinem bewegten Leben als Arzt und Wissenschaftler, die deutlich machen, dass eine Medizin mit menschlichem Gesicht auch in Zeiten fragwürdiger Reformen und bürokratischer Fesseln möglich ist.
Die 2. bebilderte Auflage des Buches ist dabei eine kleine Sensation: Sie erscheint exklusiv in Deutschland, noch bevor das Buch in seinem Ursprungsland, den USA, eine Neuauflage erlebte. Lown hat neue Kapitel über die Bedeutung von Placebos und über den Boom von alternativen Heilmethoden ergänzt, und er geht auf die Unheilbarkeit der seelischen Verwundungen von Überlebenden des Holocaust ein. "Wenn ich nur 5 Bücher mit auf eine einsame Insel nehmen dürfte, dieses wäre eines davon", schrieb ein Frankfurter Chirurg in einer Rezension über dieses Buch.

Bernard Lown wurde 1921 in Utena/Litauen geboren. 1935 emigrierte die Familie in die USA. 1945 promovierte Lown an der Johns Hopkins University in Baltimore. Während seines Militärdiesnstes wurde er degradiert und strafversetzt, weil er sich gegen den McCarthyismus zur Wehr setzte. Als junger Assistenzarzt schloss er sich dem Kardiologen Samuel Levine an, mit dem er bald darauf erste weltweit beachtete Publikationen veröffentlichte und die Nachbehandlung des Herzinfarktes revolutionierte. In den 60er Jahren erfand der die Behandlung des lebensbedrohlichen Vorhofflimmerns mit Hilfe elektrischer Stromstösse (Defibrillation und Kardioversion).
Mit seinem sowjetischen Kollegen Evgeni Chasov gründete er die Internationale Vereinigung der Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW), für die er 1985 den Friedensnobelpreis entgegennahm. In jüngster Zeit rief er mit "SATELLIFE" eine Organisation ins Leben, die Ärzten aus der Dritten Welt den Zugriff auf die aktuellen Therapiestandards des Westens ermöglicht. Lown erhielt über 20 Ehrendoktortitel und veröffentlichte Hunderte von wissenschaftlichen Publikationen. Er praktiziert nach wie vor am Lown Cardiovascular Center in Boston.


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